Sie heißen „123-Makler“, „realbest“, „Hausgold“ usw. Seit ca. zwei Jahren treiben sogenannte „Maklervergleichsportale“ ihr Unwesen im Internet.
Die coolen Start-ups, zwischenzeitlich zählten wir über zweihundert, haben alle ein Geschäftsmodell. Sie kaufen bei Google Anzeigen und platzieren sich so unter den ersten Suchergebnissen, wenn man einen Makler in einer bestimmten Stadt sucht.
Die Werbeaussagen sind fast identisch: „wir suchen den besten Makler“, „objektiver Maklervergleich“, „alle Makler sind von uns geprüft“ usw. usw. Der Verbraucher denkt natürlich bei diesen Aussagen, es würde sich um eine Institution wie „Stiftung Warentest“ o.ä. handeln, aber weit gefehlt. Keines der Vergleichsportale hat überhaupt jemals den Versuch unternommen, Immobilienmakler mit objektiven Bewertungskriterien zu vergleichen, bei ca. 25.000 Immobilienmaklern in Deutschland könnte keines der Unternehmen dies auch leisten. Das Geschäftsmodell läuft anders: gleichzeitig kontaktieren diese Firmen nämlich sämtliche Makler, die sich finden lassen, und verkaufen ihnen mit unterschiedlichen Preismodellen (prozentuale Beteiligung und/oder monatlicher Betrag) sogenannte „leads“, also Kunden, die sich auf die Portale verirrt haben. Der Kunde bekommt also auf seine Anfrage hin nicht den besten Makler, sondern den Makler, der an das Portal gezahlt hat, oder – leider müssen wir das über einige unserer Kollegen sagen – der so dumm war, zu zahlen. Unser Rat: Finger weg!